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Die Schülerzeitung der Anne-Frank Schule Bargteheide

Im Winterschlaf

Erste Hilfe auf dem Schulflur

Big Top Story, Inside, Top-Story

Veröffentlicht von Anna-Lena

10. Mai 2023

Unfälle passieren schnell. Sei es auf dem Schulhof, im Sportunterricht oder bei einer Rangelei im Klassenraum. Besonders in Schulen kann es schnell mal zu Verletzungen kommen. In den seltensten Fällen wird dann auch der Rettungsdienst gebraucht.

Doch manchmal reicht ein Pflaster dann doch nicht aus. Manchmal braucht es nicht nur jemanden der die Verletzungen versorgt und den Blutdruck misst. Manchmal braucht man zusätzlich auch jemanden der einem zuhört, beruhigt und auch die anvertrauten Sorgen und Probleme nicht weitererzählt.

Dafür hat unsere Schule den sogenannten Schulsanitätsdienst (kurz SSD).

Der SSD wird aus Schülern und Schülerinnen der Anne-Frank-Schule gebildet. Den Schulsanitätern (kurz SSDler).

Sollte also etwas in der Schule passieren und sich jemand verletzen, wird der Schulsanitätsdienst gerufen. Dies passiert über das Sekretariat. Sowohl das Sekretariat als auch die zwei, sich im Dienst befindenden, Schulsanitäter besitzen ein Walki Talki über welches sie gerufen werden können. Sollte es also zu einem Unfall kommen, werden über das Sekretariat die SSDler über einen einfachen Knopfdruck gerufen. Wenn dies passiert, klingeln die Walki Talkis einmal laut. Nun geht es für die SSDler auf den direkten Weg, zum Sekretariat.

Natürlich hält sich so ein Unfall nicht an unsere festgelegten Pausenzeiten, weshalb es auch sein kann, das, das Walki Talki zum Beispiel mitten in der Mathestunde anfängt zu klingeln.

Am Sekretariat angekommen werden die Schulsanitäter über die Situation informiert. Meistens geht es dann gleich weiter ins Krankenzimmer oder zu dem Ort, an dem sich der Patient befindet. So oder so darf der Schulsanitäts-Rucksack natürlich nicht fehlen. In diesem befinden sich alle für einen Einsatz benötigten Materialien. Vom Pflaster bis zur Hyperventilationsmaske ist alles dabei.

Während des Einsatzes sind die SSDler dazu zuständig, die Verletzung/Beschwerden zu beurteilen, über das weitere Vorgehen (Schule, nach Hause oder Rettungsdienst) zu entscheiden und die Verletzungen zu versorgen. Zusätzlich wird das Geschehene und die unternommenen Maßnahmen von den SSDlern protokolliert.

Doch die Schulsanitäter sind nicht nur für die Behandlung von Verletzungen zuständig. Sie sind auch in der Lage grundlegende seelische Betreuung zu leisten. Alle Schulsanitäter stehen unter Schweigepflicht, was vielen betroffenen Schülern und Schülerinnen Sicherheit vermittelt.

Betreut wird der Schulsanitätsdienst von Herrn Sanheim. Er ist dafür zuständig, die Ausbildungen zu organisieren, die Schulsanitäter zu betreuen und das Material, welches für die Einsätze benötigt wird, zu besorgen.

Doch wie kann man Schulsanitäter werden?

Um als Schulsanitäter an der Schule tätig sein zu dürfen, muss man vorher eine Ausbildung bei einer Hilfsorganisation oder bei Herrn Sannheim absolvieren.

Diese Ausbildung geht meistens über mehrere Wochen und findet dann an den Wochenenden statt. Sie umfasst Themen wie: wie leistet man erste Hilfe, wie erkenne ich gewisse Krankheitsbilder z.B. Schlaganfall, Asthma, etc., aber auch Themen wie den Aufbau des Menschlichen Körpers, die Zusammensetzung unseres Blutes und wie unser Herz-Kreislauf-System funktioniert. Am Ende der Ausbildung müssen drei Prüfungen absolviert werden. Eine theoretische, ein Fallbeispiel und eine Reanimationsprüfung. Wenn man dann auch diese bestanden hat, hat man offiziell die Ausbildung abgeschlossen und kann von dem Zeitpunkt an auch aktiv als SSDler arbeiten.

Die aktuelle Ausbildung wird allerdings nicht von den Maltesern, sondern von Herrn Sanheim durchgeführt.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Der Schulsanitätsdienst ist eine tolle Möglichkeit Erfahrungen im Bereich der fortgeschrittenen Ersten Hilfe zu erlernen. Man lernt nicht nur, einen Verband anzulegen, sondern auch in stressigen und schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten. Besonders wenn man sich für Medizin interessiert, ist der Schulsanitätsdienst eine gute Möglichkeit, grundlegendes Medizinisches Wissen zu erlangen.

 

Aber man sammelt nicht nur Erfahrungen im Bereich der Medizin und ersten Hilfe, sondern lernt zusätzlich auch Verantwortung zu übernehmen und ist auch in der Lage in Notsituationen außerhalb der Schule schnell und effektiv zu handeln.

Herr Sanheim sagte zur Frage warum der Schulsanitätsdienst wichtig ist folgendes: „Weil Verantwortung übernommen wird. Das ist das immens wichtige. Gerade in einer Zeit, in der ganz viel weggeguckt wird. Gerade bei den Erwachsenen, wo sich irgendwie immer darauf berufen wird: ich wusste nicht, was zu tun ist.Dabei sind es eigentlich Kleinigkeiten, die jeder erlernen kann.“

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